ChatGPT: Chance oder Risiko für Personal Trainer & Trainerinnen?

08. August 2023 Lesedauer: 2:00 Minuten
Julia Dirk

Es ist für mich gleichermaßen faszinierend, wie es gruselig ist: Künstliche Intelligenz (KI).

Auch wenn ChatGPT nicht „der erste Kontakt“ mit KI ist, ist es doch ein Tool, welches in der Form und mit diesen Funktionen vorher nicht jedem zur Verfügung stand.

Zwar haben wir alle auch schon vorher KI benutzt, sei es die Gesichtserkennung am Handy, zur Navigation, bei der Sprachübersetzung, bei personalisierten Werbeanzeigen ... usw.

Doch nun gibt es ein Tool, welches uns nicht nur punktuell unterstützt, sondern enorm viel Zeit sparen und Freiräume schaffen kann.

Zeit und Raum für mehr individuelle Betreuung von Kunden, aber auch für eine größere Anzahl an neuen Kunden.

Doch welche Risiken bringt das mit sich?

Ich finde dazu folgendes „Bild“ sehr schön:

KI ist, als ob man an einer Klippe steht. Vor einem der Abgrund und zugleich ein wunderbarer Ausblick. Entscheidend wird sein, wie wir uns künftig verhalten. Genießen wir den Ausblick oder stürzen wir in die Tiefe.

ChatGPT kann durchaus dazu beitragen, das Wissen von Personal Trainern zu erweitern, indem es ihnen Informationen zu neuen Trends, Techniken oder wissenschaftlichen Erkenntnissen im Fitnessbereich liefert.

Es kann Inspiration und Ideenschmiede sein, indem es Informationen über verschiedene Trainingsprogramme, Fortschrittsverfolgung und Impulse zur Aufrechterhaltung der Motivation bietet.

ABER: Folgende Punkte solltest du über ChatGPT wissen!

  1. ChatGPT ist kein Fachexperte. Die Antworten basieren auf allgemeinen Informationen, welche im Internet bereitgestellt wurden.
  2. Die kostenlose ChatGPT Version ist nicht aktuell. Sie hat einen Informationsstand bis September 2021. Alles danach kennt es nicht.
  3. Der Fokus von ChatGPT liegt darauf menschliche Sprache zu simulieren und nicht Fakten wiederzugeben. Daher kommt es (nicht selten) vor, dass der Chatbot Quellen erfindet, die plausibel klingen aber nicht existieren – man nennt das „Halluzinieren“.


Wenn du wissen willst: „Wie Chat GPT rechtlich zu beurteilen ist und auf was du als PT achten musst“ höre dir gerne den Podcast von Dirk Wannmacher an, der mich dazu interviewt hat.

Ganz besonders spannend dürfte für dich auch meine Antwort auf folgende Frage von Dirk sein:
„Die größte Angst ist ja, dass der Kunde sich verletzt. Wie sieht es mit der Haftung des Personal Trainers aus, wenn er falsche Informationen von ChatGPT weitergibt?“

Ein kurzer Auszug als SPOILER:
Wenn ein Kunde Schadensersatz oder die Krankenkasse Kosten ersetzt haben will, muss der Trainer, um die Forderung abzuwehren nachweisen, dass er alles getan hat, um Schäden vom Kunden fernzuhalten.

Und dann muss man vor Gericht auch darlegen, wie man dazu kam, dass diese Übung für diesen Kunden geeignet und nicht gefährlich war.

Wer dann keine Begründung liefern kann, weil er/sie sich auf die Infos von ChatGPT verlassen hat, hat ein Problem.

Hör dir hier das ganze Interview an:



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Ich freu mich auf dich!.


Viele sportliche Grüße

Julia



Julia beim Trainieren Julia Ruch
Triathletin, Anwältin für Sportrecht &
Expertin für Rechtssicherheit im Training und Wettkampf

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